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Totholz für verschiedene Insekten

Totholz ist alles andere als tot. Totes Holz, also abgestorbene Äste oder ganze Bäume, stellen für viele Tiere und auch Pilze die Lebensgrundlage dar. In einer ruhigen Ecke auf dem Schulhof lässt sich mit wenig Aufwand ein Totholzstapel einrichten. Noch einfacher ist es, einen abgestorbenen Baumstamm stehen zu lassen, anstatt ihn aufwendig zu beseitigen. Nach kurzer Zeit finden sich die ersten Bewohner, die sich gut im Unterricht beobachten und thematisieren lassen.

Es gibt verschiedene Insekten, die sich von der Rinde und dem Holz toter Bäume ernähren. Andere Insekten nutzen die Fraßgänge im Totholz als Zweitbesiedler. Spezialisierte Käfer und Fliegen sind auf Baumschwämme angewiesen sind, die nur an abgestorbenem Holz wachsen.

Verschiedene Wildbienenarten nagen ihre Nestgänge ausschließlich in Totholz, um darin die Brutzellen für die Larven anzulegen. Als Nahrung für den Nachwuchs sammeln sie Pollen und Nektar und lagern beides in den Brutzellen ein.

Die Blauschwarze Holzbiene ist einer der Wildbienen, die aus diesem Grund auf Totholz angewiesen ist. Sie ist mit 2-2,8 cm die größte Wildbiene in Deutschland und steht auf der Roten Liste. Denn die Holzbiene benötigt sonnenbeschienenes Totholz, um darin ihre Gänge zu nagen. Bevorzugt nutzt sie hierfür abgestorbenes, aber noch recht festes Laubholz, wie z.B. Pappel, Weide oder Apfel, das es aber immer seltener gibt.

Auch Asseln, Tausendfüßler und verschiedene Käfer verstecken sich gerne unter Totholz oder der Borke eines toten Baums, wenn es dort feucht genug ist. Spechte benötigen Totholz, um dort nach Nahrung zu suchen und um Bruthöhlen fürt den eigenen Nachwuchs zu bauen. Fledermäuse nutzen alte Spechthöhlen gerne als Unterschlupf.

Je nach Größe und Umgebung des Totholzes, zieht es verschiedene Bewohner und andere Nutznießer an. Optimal ist es, wenn das Totholz am Rande des Schulhofs steht und sich die Tiere in Ruhe ansiedeln können.

Was wird benötigt?

  • möglichst dicke, tote Stämme mit Rinde
  • verschiedene Holzarten - bevorzugt Laubholz
  • Stämme sollten senkrecht aufgestellt oder aufgestapelt sein
Didaktischer Nutzen?

  • Die Besiedlung des Totholzes durch verschiedene Tiere kann beobachtet werden.
  • Schülerinnen und Schüler können sich über die Tiere informieren, die sie am Totholz finden und die Ergebnisse präsentieren.
  • Verschiedene Kreisläufe in der Natur können exemplarisch am Totholz thematisiert werden.