Wildblumenwiese
Wildblumenwiesen locken mit ihren vielfältigen Blüten viele Blütenbesucher wie Bienen, Schmetterlinge, Wildbienen, Fliegen und Laufkäfer an. Mit ihrer Bestäubungsleistung legen sie einen wichtigen Grundstein zur Erhaltung der Biodiversität und sichern die Erträge zahlreicher Kulturpflanzen.
Weniger Nährstoffe im Boden heißt für eine Wildblumenwiese nicht, dass sie dadurch weniger vielfältig ist. Ganz im Gegenteil: auf Wiesen mit wenig Nährstoffen zeigt sich eine umso größere Vielfalt an blühenden Pflanzen. Ein Grund hierfür ist, dass sich bei hohem Nährstoffgehalt im Boden besonders Gräser gut entwickeln können. Diese verdrängen die Wiesenblumen und die Wiese wird deutlich artenärmer.
Einmal angelegt, ist eine Wildblumenwiese ein dankbares Klassenzimmer unter freiem Himmel, denn man muss sie nicht düngen, nicht dauerhaft bewässern und nicht jedes Jahr nachsäen. Die einzige Pflegemaßnahme ist es, die Wiese 1-2 Mal im Jahr zu sensen. Das entstandene Heu bleibt dann bei trockenem Wetter einige Tage liegen, sodass sich die Pflanzen aussamen können. Daraufhin wird das Heu und somit die Nährstoffe abgetragen.
Als Spielwiese ist eine Wildblumenwiese allerdings nicht geeignet, da sich die Pflanzen nicht entwickeln können, wenn sie immer wieder platt getreten werden.
Was wird benötigt?
- einige Quadratmeter offenen Boden
- halbschattige bis sonnige Lage
- wenig trittbelasteter Standort
- Bewässerung sollte besonders anfangs gewährleistet sein
- für den Standort geeignetes Saatgut heimischer Wildblumen, die übers Jahr verteilt attraktiv für verschiedene Insekten sind
- Mähen der Wiese mit einer (Motos-)Sense ein- bis zweimal im Jahr
Didaktischer Nutzen?
- SchülerInnen lernen verschiedene heimische Wildblumen kennen und/oder zu bestimmen
- Insekten, Käfer und andere Tiere können beobachtet und bestimmt werden
- Biodiversität kann praxisnah thematisiert werden
- ggf. aktive Mithilfe beim Mähen der Wiese