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Eindrücke aus den Seminaren

WiSe 2022/23: Gestaltung eines Schulgartens am Hildegard-von-Bingen Gymnasium

Vom Rasen zum Garten

Am Hildegard-von-Bingen Gymnasium ist vor Kurzem ein Neubau fertiggestellt worden. Neben dem Gebäude befindet sich eine Versickerungsfläche, auf der die Biologie- und Musikehrerin Gesa Schmidt ihren Traum eines Schulgartens umsetzen kann. Der Boden auf der Fläche ist durch die Baufahrzeuge stark verdichtet und es sind fast keine Bodenlebewesen zu finden. An sich keine optimalen Voraussetzungen für einen Schulgarten, doch: für alles gibt es eine Lösung!

Gesa Schmidts Ziel ist ein Garten, der im Unterricht aber auch mit einer AG genutzt werden kann. Zunächst wurde mit Unterstützung der GemüseAckerdemie ein Gemüseacker angelegt, der nun regelmäßig von allen 5. Klasse der Schule im Unterricht genutzt wird.

Mit ihrer AG zusammen sollte dann der Rest des Gartens in einen naturnahen Garten verwandelt werden, der Schatten spendet, Tieren und Pflanzen Lebensraum in der Stadt bieten, als Ort für Besprechungen im Grünen dient und insgesamt einen Ruhepol und Rückzugsort für die Kinder und Lehrkräfte darstellt.

Gesagt, getan! Von Mitte Oktober bis Mitte Dezember haben 23 tatkräftige AG-Kindern sowie 12 hochmotivierte Studierende aus Anna Heinermanns Seminar jeden Freitagnachmittag gebuddelt, gepflanzt oder gebaut. Durch das für diese Jahreszeit ungewöhnlich warme Wetter konnte fast immer bei moderaten Temperaturen und ein wenig Sonnenschein gearbeitet werden. Das Ergebnis lässt sich sehen:

Die Studierenden legten gemeinsam mit den Kindern verschiedene Strukturen im Garten an, die mit der Zeit eine Vielzahl an Tieren anlocken werden:

  • Wegebau und Auskleiden mit Rindenmulch
  • Obstbäume pflanzen und Obstbaumlebensgemeinschaften anlegen
  • Staudenbeete anlegen
  • Frühblüher setzen
  • Wasserbottiche einbuddeln und mit Wasserpflanzen versehen
  • Feuchtigkeitstolerante Pflanzen an der feuchtesten Stelle pflanzen
  • Wurmkompost anlegen
  • Nisthilfe für Wildbienen bauen und bestücken
  • Hochbeet mit Erdbeeren und Kräutern bepflanzen
  • Totholzhecke anlegen
  • Kleine Trockenmauer anlegen (ohne Kinder)
  • Wildrose pflanzen

Viele der Materialien und Pflanzen für den Garten wurden der Schule geschenkt. Weitere Anschaffungen konnten durch Fördergelder der Stadt Köln finanziert werden.

Alle haben sehr gut zusammengearbeitet und waren erstaunt, was in der kurzen Zeit gemeinsam auf die Beine gestellt werden kann. Die Studierenden haben außerdem wichtige Erfahrung in ihrer Rolle als Lehrkraft, dem Anlegen sowie der Nutzung eines Schulgartens sammeln können. Für Sommer 2023 ist ein Wiedersehen geplant, damit die Studierenden sehen können, wie sich der Garten entwickelt hat.